Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Tastes - page 5

Wenn die Kännchen Trauer tragen

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GREETINGS FROM TOD Ja ist denn schon Erster April? Oder noch Karneval? Wenn Italien für eines steht, dann für Geschmack. Aber wie kann dann das hier passieren, wenn man der seriösen Quelle  (FAZ vom 18.2.) glauben soll: Ein Industrieller, ein weitläufiger Verwandter der Alessi-Familie, lässt sich im Espressokännchen beerdigen, dem Bestseller seiner Metallfabrik! Als Design-Aficionado glaubt man natürlich daran, daß Design das Leben bereichert. Aber dann – kommt nicht selbst die Gute Form irgendwann an ihr natürliches Ende? Ich fürchte: Wenn zuviel Style, lieber Gott böse! Verwunderte Grüsse sendet ROLF PS: Nur zur Sicherheit: Ich möchte mal bitte NICHT in Zeitschriftenpapier beerdigt werden.

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Heiss und Eis

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GREETINGS AUS DEM BACKOFEN Ich leiste gleich mal Abbitte: so schnell, also innerhalb der nächsten drei Wochen, werde ich mich nicht mehr über das Hamburger Wetter beschweren. Ich bin mit meinen Kids in einem wirklich schicken Loft in Badalona gelandet, nördliche Vorstadt von Barcelona, direkt am Strand, noch direkter an der Bahnlinie, aber das ist alles im Moment nur nebensächlich. Hier ist es brüllend heiß und schwül. Noch heißer und schwüler nur in unserem fast fensterlosen Loft. Alle Ventilatoren und mobilen Air-Conditionatoren laufen auf Hochtouren – bringt fast gar nichts. Nachts noch gefühlte 100 Grad und 1000 Prozent Luftfeuchtigkeit es gibt eigentlich nur zwei Gegenmaßnahmen: Im Stehen unter der laufenden Dusche schlafen – oder eine wunderbare Sitte nutzen, die ich bislang nur aus Spanien kenne: eiskaltes Bier aus eiskalten Gläsern trinken. Die Glaser belegen auch in unserem Apartment Dreiviertel des Gefrierfachs. Ein gute Entscheidung. Ein Dank an unsere Gastgeberin Sara. Demnächst…

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Allein trinken

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GREETINGS AUS DEM PUB Liebe reisefreudige greetingsfrom-Leser, heute geht es um eine Frage, deren Schwierigkeitsgrad mit Begriffen wie „Dilemma“ und „Gordischer Knoten“ äußerst untertrieben klassifiziert ist. Nehmen wir mal an, Sie seien unterwegs, zum Beispiel in London. Nehmen wir mal an, es ist warm (kommt dort wirklich vor) und sie verspüren eine gewisse Lust auf ein Kaltgetränk. Ein schönes Bier vom Fass zum Beispiel. Ein draught. Gibt’s im Pub. Und einen Pub gibt’s an jeder Ecke. So weit alles in Ordnung. Aber ich habe mir ein paar kleine Klippen für diese Prüfung ausgedacht. Erstens: Sie sind allein unterwegs. Zweitens: Sie würden gern draußen sitzen. Ok, sie haben Glück, es ist noch nicht oder nicht mehr Rushhour im Pub, das heißt, es muss so ziemlich genau halb vier am Nachmittag sein, wenn die letzten sich von ihren Mittagserfrischungen sich wieder in Büro getrollt und die ersten noch nicht den geselligen Frühfeierabend begonnen haben. Draußen ist ein Platz frei. Wo…

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Vom hygienischen Fortschritt

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GREETINGS VOM PORZELLAN Achtung, Achtung, eine Weltexclusivgeschichte aus der High-Tech-Stylewelt. Neulich bei einem meiner nostalgischen Redaktionsbesuche. Kaffee gabs – in einer expressionistischen Tasse, die mir bekannt vorkam, obwohl ganz neu, vom Frühjahr 2015. Was ja in Redaktionen schon mal nicht selbstverständlich ist. Meist findet man in der Teeküche eher Becherstapel mit Aufschrften wie „Cuba“, „TUI-FLY“, „RTL“ oder „Teekampagne 1992“ – Beweise journalistisch-umweltbewusster Nachhaltigkeit, die erst schwächer wurde, seit Redaktionen zur Verschlankung einmal pro Jahr umziehen. Der Becher also: feinstes Porzellan mit etwas übertrieben geschwungenem Henkelband und einem Werbeaufdruck „ISH 2015“ – was bewies, dass die Redaktion ihre Reakteure immerhin noch Reisen nach Frankurt ermöglichte, zur weltgrössten Sanitärmesse. Womit ich, hier zum erstenmal öffentlich gemacht, bei meiner geheim-privaten Sammlung bin: „Fragen aus meinem Leben, die ich besser nie gestellt hätte“. Eine der folgenschwersten betraf nämlich jene Firma – ich muss den Namen verschweigen, warum, wird der Leser am Ende verstehen – jene Firma, die als einer der…

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Carbonara ohne Ei

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GREETINGS FROM ROM Lieber Rolf, wie ich ja gern behaupte und Dir immer mal wieder zu beweisen versuche, schmeckt eigentlich alles, was man selbst kocht, brät, backt, und fritiert besser als im Restaurant. Es gibt eine sichere Ausnahme: Pasta. Natürlich nicht, wenn man sich mit dem Italiener an der Ecke misst. Die Qualität kriegt man locker hin. Aber Pasta in Italien – das ist unerreichbar. Keine Ahnung, warum das so ist, aber ich nehme es als einen besonderen von vielen guten Gründen immer wieder gern in dieses gelobte Land zu reisen. Wahrscheinlich ist eines der Geheimnisse die Liebe zum Essen. Dann allerdings müsste es mir ebenso gelingen. Wie auch immer, ich freue mich jedenfalls immer wieder auf den erneuten Beweis, dass Nudeln glücklich machen und auf regionale Entdeckungen. Dabei habe ich im Laufe der Jahre eine gewisse Vorliebe für die römische Küche entwickelt. Mit dazu beigetragen hat eine Pasta, die…

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