Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Tastes - page 6

Stammtischregeln

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GREETINGS FROM BIERGARTEN Es gibt wohl nichts, vor dem ich soviel Respekt wie vor Stammtischen“. Fast schon Angst. Ich meine jetzt nicht vor dem, was dort so von sich gegeben wird. Obwohl die sprichwörtlichen Parolen durchaus oft beängstigend sind. Ich rede davon, dass ich niemals unter keinen Umständen an einem unbesetzten Stammtisch Platz nehmen würde, geschweige denn mich zu bereits dort sitzenden Personen zu gesellen. Um so bemerkenswerter ist, dass ich neulich mal wieder in München (das häuft sich komischerweise) mal wieder bei strahlendem Sonnenschein (wenn ich selbst dort bin, gönne ich ihn den Münchner ausnahmsweise) mal wieder im Augustiner Biergarten plötzlich an einem solchen sass. Nur, weil die Bedienung mir freie Platzwahl zusicherte („überall, wo Bierdeckel liegen“) und weil das der nächstgelegene sonnenbeschienene Platz war. Da sass ich also und alsbald gesellte sich Heiko zu mir. Heiko stellte sich vor als 77jähriger Münchner, seit über 50 Jahren Dauergast hier…

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Nah am Paradies

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                   GREETINGS FROM BARCELONA Mich hat es nach vielen Jahren mal wieder in die katalanische Hauptstadt verschlagen. Und ich muss sagen: nach viel zu vielen. Ich weiß gar nicht, warum. Barcelona gehörte eigentlich schon immer zu meinen mindestens Top 5 der internationalen Metropolen, bestimmt den Top 3 der wirklich lebenswerten unter ihnen, aber irgendwie habe ich die Stadt in den letzten Jahren aus den Augen verloren. Jetzt bin ich also mal wieder für ein paar Tage hier und obwohl mir eigentlich alles ziemlich vertraut ist, bin ich überraschenderweise überwältigt. So als würde man sich eines Tages ganz plötzlich in seine große Liebe verlieben. In Barcelona, so kommt mir vor ist eigentlich alles toll (wenn man mal die zu vielen Touristen und die (von mir noch nicht erlebte) Kriminalität außer Acht lässt). Womit fange ich an? Mit dem Essen? Dem Stadtstrand, genauer den zahlreichen…

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Willkommen im Freistaat

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         GREETINGS FROM BIERGARTEN Mal wieder in München. Ein schöner warmer Tag – Biergartenwetter. Biergärten sind das beste an München, ganz ohne Zweifel. Trotz granteliger Bedienungen und zweidrittelvoll gezapfter Masskrüge wie im idyllischen Augustiner Biergarten (oben links; oben rechts: vorfreudiger Blogger). Ein Biergarten ist pure Lebenslust. Besser geht Bayern nicht. Schlechter schon. Man muss nämlich erstmal ankommen. Der Flug nach München endet, wie man weiß weit nördlich der Hauptstadt im Erdiger Moos. So soll es sein. Dann der Kampf mit dem Fahrkartenautomaten an der S-Bahn, in der Bahn selbst gibt es nahezu keinen Platz für Koffer. Es ist auch quasi unvorhersehbar, dass am Flughafen Menschen mit Gepäck ankommen. Egal, irgendwie schafft man die Dreiviertelstunde bis zum Hauptbahnhof. Dort gibt es noch einen speziellen Willkommensgruß. Genau an dem Bahnsteig, an dem beide S-Bahn-Linien vom Flughafen ankommen, und nur an dem, gibt keine Rolltreppe, die vom Bahnsteig nach oben zum Ausgang…

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Reich mit Würde und Könnte

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GREETINGS VOM DEUTSCHLEHRER „greetings from“ fände er „widerlich“ – weil ohne Not englisch. Wie ungerecht. Es war doch gerade sein Fremdsprachentalent, das Wolf Schneider gleich in den ersten Nachkriegstagen eine Lebensperspektive bot – als Dolmetscher bei BMW. Die erste Text-Station eins Sprachverliebten. Oder sollte ich eher schreiben: eines Sprachversessenen und Pedanten? Ein „Arschloch“ hat Henri Nannen ihn gennant und Schneider zitiert das stolz in seinen Lebenserinnerungen. Ich hab‘ sie gerne gelesen, wenn auch mit sehr gemischten Gefühlen – man muss sich sehr an seinen selbstgerechten und oft arroganten Grundton gewöhnen. Faszinierend fand ich dann aber doch einiges. Wie durchlässig und zufällig doch die Medien-Anfangsjahre der Bundesrepublik waren (Wolfram Siebeck hatte einen vergleichbaren Karrierestart, er begann als Zeichner für die WAZ und entdeckte dann seine Leidenschaft und seine Marktlücke „Besser Essen“). Wie leicht auch ein ehrgeiziges Supertalent in Karrieresackgassen geraten kann (wie Schneider bei Springer) und sich dann auch ein teuer eingekaufter Chefredakteur zwischen allen Stühlen wiederfindet. Und wie man sich dann möglichst nicht zulange leid…

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Es stand bei greetings from…

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    greetings from Stern Lieber Rolf, es wird wohl allmählich Zeit, dass wir die Rubrik einführen „Es stand bei greetings from …“. Jetzt hat auch stern online entdeckt, was wir bereits vor geraumer Zeit aufgedeckt haben. Ich muss gleich mal nachschauen, wie lange das schon her ist. Ach ja, ein knappes Jahr schon. Da erlaubte ich mir, wenn ich mich erinnere trotzt heftigeren Widerspruch Deinerseits in schriftlicher Form ein wenig genervt auf diese pseudoitalienische Speisekette Vapiano zu reagieren. Du erinnerst Dich? Wenn nicht, schaust Du hier. Ja, und offensichtlich lesen sie beim Stern auch die maßgeblichen Blogs, jedenfalls haben sie das jetzt mal ein Jahr lang sacken lassen und dann ziemlich genau ins gleiche Horn geblasen. Recht so! Rechthaberische Grüße Jan   Lieber Jan, ja, das ist ja wirklich 100% Deine These. Der ich mich übrigens seit einem weiteren Besuch auch etwas annähere. ,-) Schwerverdauliche Grüße Rolf    

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