Inspektionsreisen durch die Stilwelt

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Jan - page 28

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greetings von Herrn Litfaß

von
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  MOMENTAUFNAHME Es gibt nichts älteres als die Zeitung von gestern. Das weiß der mediale Volksmund (und Dir, lieber Mit-Blogger, versuche ich das ja auch immer weiszumachen). Aber das stimmt ja gar nicht. Noch älter ist meist das, was in der ehemals leidlich erfrischenden Hamburger Mopo steht, die heutzutage eher so etwas ist wie die gefühlt mit zwei- bis dreitägiger Verspätung gedruckte Ausgabe von Spiegel online. Und ein Medium, das die Generation nach uns, also die unter 35jährigen 😉 gar nicht mehr kennt, wenigstens höchstwahrscheinlich nicht mehr wahrnimmt. 1854 hatte der Drucker Ernst Litfaß eine tolle Idee und vom Berliner Polizeipräsidenten Karl Ludwig von Hinkeldey (danke Wiki) die Genehmigung erhalten, Säulen in der Stadt zu errichten, an denen Werbeplakate angebracht werden konnten. Unter der Auflage, dass hier auch amtliche Bekanntmachungen und neueste Nachrichten veröffentlicht werden. Neueste Nachrichten, hmmm… Die eine Litfaßsäule, die ich beim morgendlichen Jogggen an der Ostecke des…

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greetings an die Printmedien

von
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NA DANN GUTE NACHT Die Traditions-Tageszeitung Hamburger Abendblatt macht Werbung für sich. Das ist die Tageszeitung, die ein gewisser Axel Springer als erstes seiner vielen, nicht immer besonders wohl geratenen Kinder großgezogen hat, aber die Erben hatten keinen Spaß mehr dran. Also weg damit – auf die Resterampe nach Essen (wie Du ja, lieber Medienkritiker Rolf, schon vor geraumer Zeit geblogt hast). Trotzdem will sie jetzt von sich reden machen. Eigentlich gut. Jetzt halte ich jeden Morgen auf dem Weg zu meiner Planstelle an der Ampel und starre irritiert auf die Werbung. Nicht, weil ich mich nicht entscheiden kann, ob ich den Trick nun toll finden soll, den Zeitungstitel in einen leidlich frechen Satz einzubinden (Zwischenstand: medium bis geht so), sondern weil ich mich frage, warum man für die gute alte Zeitung Werbung macht und dann einen Menschen zeigt, der so was von weit entfernt ist von dem Traditionsmedium –…

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greetings from Berliner

von
BERLINER

DIE QUAL DER WAHL „Ich bin ein Berliner“ kann dieses Gebäckstück in Kennedys Worten mit Fug und Recht sagen. In Berlin würde es sagen: „Ich bin ein Pfannkuchen“, aber das führt jetzt vom Thema weg. Die Auswahl des fotografierten Gebäckstücks hat übrigens nichts mit Rosenmontag zu tun. Es geht auch nicht um Völlerei oder verdorbene Mägen infolge übermäßigem Konsums von Schmalzgebäck. Es geht um das was drin ist. Dieser Berliner hier, ist deshalb ein Berliner, weil er ein Schmalzkuchen mit roter Marmeladen-Füllung ist. Mit roter. Man kann ihn seit Großmutters Zeiten in zwei Varianten haben: mit Guss (und zur not ein paar Karnevals-Konfetti drauf) oder mit Puderzucker. Basta.So war es in der gutenalten Berliner Zeit. Heute steht man ratlos vor dem Tresen des Bäckers und kann zwischen zehn und mehr der absonderlichsten Füllungen wählen. Bisher bekannter schmacklosester Tiefpunkt im Inneren: irgendwas und Baileys drin. Das schlimmste aber: Man muss jetzt nicht…

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greetings from Hannover

von
Mein HipstaPrint 949900769-5

COOL CITY Ok, ok, ich weiß, was jetzt kommt: Ein jaulender Aufschrei in Hamburg, bei Freunden und Bekannten, ernsthafte Überlegungen, mir jegliches Rede-, Schreib- und Blogrecht zu entziehen. Macht mir gar nichts. All das resultiert sowieso nur aus grenzenloser Ignoranz. Es muss einfach mal in einem renommierten Fachorgan wie diesem Blog gesagt werden: Eine der – zum Beispiel aus Gestaltungssicht – unterschätztesten Städte, wahrscheinlich weltweit, ist – die gute alte niedersächsische Landeshauptstadt Hannover. Ja, ich oute mich auch gleich: meine Geburtsstadt. Und die Stadt meiner großen Liebe. Das hat aber nichts damit zu tun. Bevor die Fragezeichen in den Gesichtern unserer Leser zu groß werden, ein paar beliebig ergänzbare Beispiele: Medienstadt Hamburg? Naja, gerade noch so. Aber wo wurden die tollen Medien erfunden? Leichte Frage: Hier im wunderbaren, vielleicht etwas, sagen wir mal ungewöhnlichen „Anzeiger Hochhaus“ (siehe oben) haben einst zwei Herren an einer (!) Schreibmaschine gesessen und zwei nicht so…

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greetings to Tim

von
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TRY HARDER Lieber Tim, sehr geehrter Herr Mälzer, ich war mit meinem Besuch aus Berlin in Ihrem nicht mehr ganz taufrischen Laden in der Schanze, der „Bullerei„. Zu dem Namen sag ich jetzt mal nichts mehr, gewöhnt man sich dran. Auch enthalte ich mich einem Kommentar zu den wohl als „witzig“ anzusehenden Kronleuchtern aus Beilen und Stacheldraht – Sie sind ja kein Interieurdesigner. Aber Sie sind ja ein, wie sag ichs, Im-TV-Speisen- Zubereiter, also im weitesten Sinne der Berufsgruppe der Köche zuzurechnen. Also sei ein Wort zum Essen gestattet. Meine Wahl fiel auf ihren „Big Burger“ mit Käse und Speck und Rauch- oder Räucherkartoffeln, weiss ich nicht mehr genau. Vor allem erinnere ich mich bezüglich dieser Beilage an Dreierlei: Es waren genau drei – Kartöffelchen. Sie waren wohl rauchig, vor allem aber auffallend ungesalzen, dafür haben sie allerdings ihren Aufenthalt im heissen Ofen seit gefühlt vorvorgestern überlebt. Knapp. Sie waren…

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